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Wildgänselied

 

Von der Seidenstraße zurück im kalten Land,
bin ich unterwegs zwischen Sommer und Herbst.
Schon reisen aus Norden die Wildgänse an.
Ich will dahin, woher sie gerade fliehn.

 

… und irre, irre, irre durch die Nacht.
Sterne spieln Versteck mit mir,
manches Dorf erscheint mir leer,
kein Licht hält Wacht,
nur ein Igel raschelt in die Stille.
Hinter mir lass ich Jahre
wie ein Knistern im Sonnensturm.

 

Vor mir liegt das Gebirge im Schleier aus Dunst.
Sein Sagenberg hüllt sich in den Poncho ein.
Doch ich wende mich ab, denn ich muss
durch die Steppe gen Norden ans Meer.

Wenn die Wildgänse ziehen, bin auch ich unterwegs
und irre, irre, irre durch die Nacht.

 

 

***

Inhalt

Gerüche nach Yasmin, Tee und Weihrauch ziehen von der Karawanserei in Nikosia durch Zypern, über armenische Berge bis zur Straße von Messina. „Mir flieht die Stunde an der Promenade in Reggio. / Ich falte das Meer zusammen, bis es hinter meine Stirn passt.“ Zurückgekehrt von der Seidenstraße, weht Küstenwind, und die Ostsee schreibt „Gebete auf den Strand“ … In „Abend in der Aue“ heißt es: „Nur die Tische vorm Café sind fort. / Um die Schaukel windet sich ein weiß-rotes Band.“ In Gebeten an Großmutter Mond bittet die Dichterin um Brot für die kleine Greta und für Wolodja um Frieden. „Sternenschaukel“ ist ein Fenster in innere, nahe und ferne Welten.

 

Der Lyrikband wurde im Rahmen des Programms "Kultur ans Netz" 2021 vom Land Sachsen-Anhalt gefördert.

Erschienen im Kulturmaschinen Verlag, Freiburg, Januar 2023

Er ist im Handel als gebundenes Buch, als Broschur und als E-Book erhältlich.

ISBN: 978-3-96763-241-5 (kart.), 13,00 €

ISBN: 978-3-96763-242-2 (geb.), 18.00 €.

 

Link zum Podcast "Kultur ans Netz": https://youtube/cGMckh.Amux0